In längeren Dokumenten ist es hilfreich für Lesende, wenn der Inhalt in Sinnabschnitte eingeteilt und klar gegliedert ist. Heutzutage ist es völlig normal, Inhalte nicht von oben bis unten komplett durchzulesen, sondern zunächst zu scannen. Dabei fallen uns hervorgehobene Elemente zuerst ins Auge. Das können spezifische Textauszeichnungen sein, wie z. B. vom sonstigen Text abweichende:

Schriftfarbe und Hintergrundfarbe

Schriftfarben und Hintergrundfarben können – gezielt eingesetzt – dein Branding stärken. Dennoch sollte nicht alles kunterbunt werden. Überlege dir genau, was du hervorheben möchtest. Sind das wichtige Fachbegriffe, die den Lesenden ins Auge springen sollen oder Namen von Unternehmen, mit denen du arbeitest oder Wörter, für die du weiterführende Erklärungen anbietest oder oder oder … Überlege dir das Warum und zieh dein Konzept einheitlich durch. 

Achte bei Farben auf ausreichenden Kontrast. Insbesondere Menschen mit Einschränkungen in ihrer Sehkraft oder mit Farbsehschwächen haben mit manchen Farbkombinationen Schwierigkeiten. Ein Tipp: Schau dir deine Werke auch mal in Graustufen an und entscheide dann, ob die Kontraste für dich ausreichend sind. Dieser Test zeigt dir auch, ob dein Color-Coding funktioniert. Aber dazu ein anders Mal mehr. 

Schriftgröße

Viele von uns zoomen sich die Inhalte einfach größer, wenn die Schrift zu klein wird. Kann man machen. Wenn du es aber darauf anlegst, dass Lesende ständig zoomen und hin und her scrollen oder wischen müssen, vergeht ihnen schnell die Freude an deinen Inhalten. Sorge also dafür, dass die Textgröße für deine Zielgruppe gut funktioniert. 

Kinderbücher für Erstleser haben ziemlich große Buchstaben. Das hilft beim Lernen. Telefone für Senioren haben sehr große Tasten mit großen Zahlen. Abgesehen von der Feinmotorik spielt die Sehkraft eine Rolle bei der Wahl der Schriftgröße.

Unterstreichung

Unterstrichene Textteile werten wir als Verlinkung und erwarten, dass etwas passiert, wenn wir darauf klicken. Ein typisches Beispiel wäre, dass wir auf eine andere Seite weitergeleitet werden. Unterstreichungen als einfache Markierung zu verwenden ist also irreführend. Diese Möglichkeit solltest du daher vermeiden oder nur ganz bewusst einsetzen.

Überschriften

Mit Überschriften teilen wir Texte in Sinnabschnitte ein. Diese Sinnabschnitte können stark verschachtelt und gegliedert sein. Achte bei der Wahl der Überschriften auf die richtige Überschriftenebene. Verwende nicht einfach eine falsche Ebene nur weil dir die Gestaltung der falschen Ebene besser gefällt. Wenn du selbst am Drücker sitzt, passe die Gestaltung zentral an. Wenn nicht, mache bei den Verantwortlichen Vorschläge. 

Hinweise

Bunte Kästen unterbrechen den Text und zeigen deinen Lesenden, dass dort eine besonders zu beachtende Information steht oder eine Zusatzinformation, die gerne überlesen werden darf, weil sie keine neuen Informationen enthält.

  • Ergänzende Informationen: Zusammenfassung, Merksatz
  • Warnung: ungünstige Folgen, die du beachten sollst
  • Ernste Gefahren: schwere Sach- oder gar Personenschäden
 
In offiziellen technischen Dokumenten, wie z. B. Betriebsanleitungen, gibt es genormte Vorgaben für solche Hinweise. Signalwörter, Warnfarben und Icons sind festgelegt. Abseits davon sind Ampelfarben weit verbreitet, die je nach Gestaltungsprinzipien in Pastelltönen als Hintergrundfarbe verwendet werden.
  • Grün: positives Ergebnis oder Zielangabe
  • Gelb: Warnung mit geringem Schadensausmaß
  • Rot: Warnung vor Gefahren mit schlimmen Folgen
Weitere Farben wie blau oder grau werden oft unabhängig von möglichen Gefahrenhinweisen verwendet. 
Achte beim Color-Coding darauf, dass z. B. Farbenblinde farbliche Unterschiede schwer oder gar nicht erkennen können. Ergänze ein Icon zu jedem Hinweistyp, der vielleicht sogar irgendwo erklärt wird und intuitiv verstanden werden kann. 

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